1200 Menschen gegen den AfD-Neujahrsempfang! …Die rechte Welle brechen!

Am 14.02. gingen wir gemeinsam mit verschiedenen antifaschistischen Gruppen auf die Straße, um die AfD und sonstige Faschist*innen nicht ungestört ihren Neujahrsempfang im Rathaus abhalten zu lassen. Dem Motto "Die rechte Welle brechen" schlossen sich rund 1200 Menschen laut und kämpferisch an.

Als langer Demozug protestierten wir in der Augsburger Innenstadt und schlussendlich direkt vor dem Rathaus. Bei Ankunft der AfDler*innen wurde diesen mit lauten Rufen und Pfiffen gezeigt, dass sie hier weder willkommen noch in Sicherheit sind. Am Rathausplatz konnten wir uns kurzzeitig den Platz direkt vor dem Rathaus erkämpfen, wurden allerdings durch die Polizei zurückgedrängt. Diese konnte es sich auch nicht nehmen lassen, einen Genossen festzunehmen und ihn mit auf die Wache zu nehmen.

Trotzdem ließen wir uns nicht unterkriegen: Bis in den Abend demonstrierten wir mit vielen Reden und Parolen gegen die Menschenfeinde im Rathaus und die Politik der Ampel, die sich den Rechten in vielen Themen anbiedert. Es gab einen Stand, um Taschen zu besprühen, sowie zwei Info-Stände, bei denen man sich an Informationen und Tipps zum Kampf gegen Rechts bedienen konnte.

Gemeinsam konnten wir so selbstbestimmten und breiten Protest gegen Rechts auf die Straße bringen und sicherstellen, dass die AfD bei ihren vereinzelten, scheuen Blicken durch die zugezogenen Vorhänge sah, dass wir für sie und ihre Hetze nichts als Verachtung und Hass übrig haben.

Nach Abschluss der Kundgebung konnte man sich noch bei einem gemeinsamen Abendessen in der Ganzen Bäckerei austauschen.

Alle zusammen gegen den Faschismus!

Anstehende Termine:

Offenes Beteiligungstreffen von „Die rechte Welle brechen“: 23.02., 18 Uhr, Die Ganze Bäckerei (Frauentorstr. 34)

Gemeinsame Anreise nach Stuttgart zur überregionalen „Die rechte Welle brechen“-Demo: 24.02., 11 Uhr, Augsburg Hbf (Alter Eingang) (Wir fahren mit Regionalzügen)


Rede gemeinsam mit dem Antifa Aufbau Augsburg

Liebe Augsburger*innen, liebe Genoss*innen!

Während wir hier stehen, versammelt sich die AfD in unserem Rathaus, um ihren Neujahrsempfang abzuhalten. Deshalb sind wir hier um zu zeigen, dass wir die menschenverachtende Politik der AfD nicht einfach hinnehmen werden.

Wir vertrauen auch nicht auf die vermeintlichen Brandmauern der Parteien. In letzter Zeit haben sich alle Regierungs- und Oppositionsparteien nicht nur von der rechten Stimmung treiben lassen, sondern haben selbst mit rechter und neoliberaler Politik auf gesellschaftliche Krisen reagiert. Härtere Asyl- und Abschiebegesetze, eine Migrationspolitik, die sich an der ökonomischen Verwertbarkeit von Menschen orientiert, umfassende Verschärfung von Polizeigesetzen sowie stetigen Angriffen auf den Sozialstaat.

Es ist wichtig, die Probleme grundlegend anzugehen, um der AfD den Boden zu entziehen.

Denn auch die AfD ist mit ihren Forderungen im Kern eine neoliberale Partei, die die aktuellen Probleme in der Bevölkerung aufgreift, aber anstatt sie zu lösen auf Minderheiten abwälzt.

So gibt sich die Partei gerne als die des kleinen Mannes aus, doch in Wirklichkeit geht es ihr um die Interessen der Unternehmen. Sie fordern beispielsweise eine Privatisierung der Rente. Das kommt ausschließlich reichen Menschen zugute und treibt ärmere Menschen in die Altersarmut!  So wird unsere Gesellschaft immer mehr in Arm und Reich gespalten.

Konkret sind ihr die Lebensverhältnisse der einfachen Leuten egal, sie wollen sie sogar noch verschlechtern, wenn sich daraus mehr Profit schlagen lässt.

Zum Beispiel bekämpft die AfD aktiv Gewerkschaften. Das mag komisch klingen. Denn die AfD hat mit „Zentrum“ doch eine eigene faschistische Gewerkschaft in ihrem Netzwerk. Ziel von „Zentrum“ aber ist die Spaltung der Arbeiter*innen nach rassisitschen Kriterien, was einen gemeinsamen Kampf der Arbeiter*innen für bessere Löhne verhindern soll.

Doch trotzdem hat die AfD auch in Augsburg sehr hohe Zustimmungswerte. Bei den bevorstehenden Landtagswahlen in Ostdeutschland kann sie mit 30 % stärkste Kraft werden.

Um dagegen sinnvoll zu kämpfen, muss man wissen, wo de AfD steht.

Hier hat der Antifa Aufbau Augsburg etwas zur AfD in Augsburg erzählt.

Wir haben also gehört, wie gefährlich die AfD lokal und bundesweit ist.

Uns überrascht das nicht. Das Erstarken der AfD beruht zum einen auf einer über Jahrzehnte lange verfestigten rassistischen Grundhaltung, die die AfD für sich nutzt. Diese Grundhaltung ist aber nicht erst durch die AfD entstanden, sie wird auch weiterhin von Konservativen und der sogenannten Mitte getragen.

Wir freuen uns immer noch mehr, wenn wir jemanden sehen, dem es schlechter geht als uns, anstatt ihm zu helfen und wütend zu sein auf die, die durch unsere Arbeit ein Vermögen besitzen.

Doch auch die aktuelle Zeit ist mitverantwortlich für das Erstarken. Wir leben in einer Zeit, die von schweren Wirtschaftskrisen geprägt ist. Rechte Kräfte haben genau diese Krisen schon immer für sich genutzt, um gestärkt aus diesen hervor zu gehen. Denn in Krisenzeiten schlägt sich die Regierung, aktuell die Ampel, immer auf die Seite der Besitzenden und versucht die Krise für sie zu lösen. Für uns bedeutet das, dass die Krise auf unserem Rücken und der aller Arbeitnehmer*innen abgewälzt werden soll. So wird aktuell de soziale Bereich kaputt gespart und immer mehr Hetze gegen diejenigen geführt, die von Armut betroffen sind. Für die Rechten sind die Sündenböcke ganz klar: Migrant*innen und Geflüchtete. Sie kann sich in dieser Zeit mit ihren rechten Scheinlösungen als einzige Alternative präsentieren.

Hier hat der Antifa Aufbau Augsburg motivierende Worte zum Abschluss der Rede gehalten mit dem Apell aktiv gegen die AfD zu werden.

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